Wohlfühloasen
im
Salzkammergut
Tief unten im Fuschlsee spiegelt sich die Morgensonne, während das gleißende Licht die kleine, weiß getünchte buddhistische Stupa hier oben hell erleuchtet. Zwischen diesem Symbol für Buddha und den Buddhismus sowie dem angrenzenden, aus früheren Tagen christlich vermuteten Bauernhaus, zerren an einer Leine tibetische Gebetsfahnen im leichten Wind.
Viele Stunden später sitze ich auf einer Holzbank am See und blicke auf mein Hotel auf der gegenüberliegenden Seeseite. Es ist noch keine fünf Uhr an diesem herrlich warmen Novembertag, der heute mit 18 Grad im Schatten aufgetrumpft hat. Die letzten Sonnenstrahlen haben sich vor kurzem verzogen und es kommt Abenddunst auf. Reglos, mattdunkel schimmert jetzt der See, als
hielte er das aufgenommene Tageslicht für immer in seiner grundlosen Tiefe fest. Am anderen Ufer die Lichterkette meines Hotels, die sich zu einem Lichterrausch vereint hat.
Der Wind frischt leicht auf und alles um mich herum wird feucht, so dass ich den Rückweg antrete. Was mir in der inzwischen stockdunklen Nacht recht schwer fällt. Gott sei Dank leuchtet mir der zunehmende Mond dürftig den Weg und ich schleiche vorsichtig über Wurzelwerk zurück zur Straße, an der die Weltfirma Red Bull mit ihrem futuristischen Glaspalast residiert. Nicht wissend zu dieser Stunde, dass man schon seit dem Mittag in diesem Hause außer Rand und Band ist. Man ist Weltmeister im Rennsport geworden.
Und wie es in aller Gemütlichkeit vorkommt, hätte ich fast meine ganz besondere Form der Wellness-Fußbehandlung, die Phytomassopodia (PMP), vergessen, auf die ich mich besonders gefreut habe, da es eine völlig neu entwickelte Fußbehandlung mit hohem Standard ist.
Und so mache ich mich auf den Weg in die hoteleigene Wellnesslandschaft zu einem bestens ausgebildeten Therapeutenteam. Diese Methode – so habe ich mir erklären lassen - basiert auf dem wissenschaftlichen Studium der antiken römischen Tradition und der Massage mit einem so genannten „Strigiles“, einem patentierten Gerät, das einem Fuß ähnelt, was ermöglicht, das bestimmte Wirkstoffe durch die Haut des Fußes eindringen. Und so vereinigen sich die Eigenschaften der Heilpflanzen mit jenen der Massage zum Wohlergehen der Füße. Was bei mir schon mit einem warmen Wickel sehr entspannt beginnt und mit genüsslichen Handmassagen und der Anwendung dieses „Fußes“ fortgesetzt wird. Ein entspannend, schwebendes Gefühl.
Nach einer angenehmen Ruhephase in meinem kuscheligen Bett dann ein weiteres Highlight des Hauses, die Küche. Dort stellt Chefkoch Alexander Ebner eine gesunde Ernährung aus frischen, natürlichen Produkten mit viel Obst und Gemüse in den Mittelpunkt und zelebriert äußerst schmackhafte, leichte Gerichte von bester Qualität.
Weiter geht’s in entspanntem Dahingleiten auf anschmiegsamen Straßen durch die liebliche Seenlandschaft des Salzkammergutes. Im steilen Anstieg hinter Bad Goisern ein kurzer Zwischenstopp mit grandioser Aussicht auf den tief unten liegenden Hallstättersee, der von der Traun durchflossen und vom mächtigen Dachsteingebirge geschützt wird.
So lege ich auch jetzt los, stiefele der Trisselwand gemütlichen Schrittes entgegen. Und während mich der schmale Fußweg von einer Bucht in die andere führt, wechsele ich oft von der schattigen Seite in gleißendes Licht und in die wärmenden Sonnenstrahlen. Wie immer am späten Nachmittag an der Grenze zwischen Licht und Schatten kommt auch hier eine leichte Brise auf, die das Gesicht kühlt. Da verlangen die Rezeptoren der Haut Klarheit. Sie wollen wissen, ob es jetzt kalt oder warm an diesem Tag Mitte November ist. Dabei überfordert der Wechsel vom windstillen, kühlen Schatten in die sonnendurchflutete Westseite des Sees die Sinne.
Ausruhen, gemütlich verweilen auf einer Holzbank auf der Hälfte des Ausseersees, das ist jetzt angesagt. Und so wandert der Blick weit über den See zum schneebedeckten Dachsteinmassiv, vor dem sich die von Süden anrollenden Föhnwolken stauen.
Schrille Pfiffe, vermutlich von Murmeltieren, durchbrechen die Stille. Vielleicht warnen sie sich gegenseitig vor den kreisenden, mächtigen Greifvögeln, die sich vor dieser gigantischen Trisselwand im Aufwind tragen lassen.
Zu meiner rechten Seite glänzt hoch oben im tiefen Blau die Felsspitze des Loser. Dabei durchbrechen kleine Wolkenfetzen den sonnigen Himmel. Meine mitgebrachte Sprudelflasche zischt durch das viele Schockeln in meiner Manteltasche ordentlich beim Öffnen, hat aber immer noch so viel Kohlensäure, dass es in meiner Kehle zu einer wahren Explosion kommt.
Für mich wird es Zeit für den Rückweg. Die letzten Sonnenstrahlen streifen die fernen Grate und das Abendrot der Berge erleuchtet das Wasser, auf dem die Schwäne ihre letzte Tagesrunde in der Dämmerung drehen.
Auf der Rückfahrt zum Fuschlsee kommt das Altvertraute der Kindheit wieder in Erinnerung. Die vielen Besuche mit den Eltern in so manch verloren geglaubtes Traumreich offenbart sich. Bilder, die man für verschollen hielt, werden wieder wach und umschmeicheln die Sinne.
Am nächsten Tag in meinem Hotel inmitten üppiger Berge mit grünen Tannen- und farbenfrohen Laubwäldern habe ich es mir am ruhigen Seeufer auf einem Liegestuhl bequem gemacht. Bis auf einen
Wurde hier doch im österreichischen Bundesland Salzburg Gastfreundschaft schon seit Jahrhunderten groß geschrieben. In dieser Region, die schon immer den Norden mit dem Süden Europas verbunden hat, gehören Reisende aus aller Herren Länder zum täglichen Bild.
Zünftige Unterhaltung der gemütlichen Art finde ich am vorletzten Abend hoch oben auf der hoteleigenen Waldhofalm. Da werde ich mit einem Tross junger Damen, die eine Wellneswoche gebucht haben und sich hier verwöhnen lassen, vom lustigen Almwirt Daniel mit dem Hotelbus hinauf chauffiert. Bevor der gemütliche Hüttenabend jedoch losgeht, gibt’s erst einmal am flackernden Kamin ein leckeres Fleischfondue mit zusätzlichen Garnelen bis zum Abwinken, die meinen Gaumen erfreuen. In der Zwischenzeit hat Manfred Stiegler seine Steirische Hamonika umgeschnallt und mischt zwischen seinen Musikeinlagen mit humorvollen Begebenheiten und fetzigen Witzen die
inzwischen recht lustige Frauenriege auf. Wie dann durch Zufall der Toni Schwaighofer mit seinem Bariton und seine Frau Marianne mit ihrer Gitarre dazu kommen, will der stimmungsvolle Abend kein Ende nehmen und alle schweben über dem Alltag.
Damit der Alltag aber auch nicht zu weit entschwebt, geht’s dann auch schon wieder nach Hause und ich werde zum Flughafen Salzburg vom Hotelbesitzer Herbert Ebner chauffiert. Während wir von Fuschl auf die Hauptstraße einbiegen und am Ende des Sees angelangt sind, erspähe ich das oft von meinem
Während das heutige hübsche Schloss und der Fuschlsee zwischen den Bäumen entschwindet, bin ich sicher, dass mein Abschied für dieses Mal sicher keiner für immer ist. Ich werde zurück kommen zu diesem zauberhaften Fleckchen Erde, an dem alles sanft mit der sie umgebenden Natur verschmilzt.
Gerd Krauskopf
Infos:
Herrlich wohnen
kann man zum Beispiel am Fuschlsee im 4-Sterne-Superior-Hotel Ebner’s Waldhof am See, Hotel Resort & Spa, 5330 Fuschl am See, Österreich, Seestraße 30, Tel: 0043 6226 8264, Mail: info@ebners-waldhof.at, www.ebners-waldhof.atDas Haus verfügt über eine Wellnessoase von 4 000 Quadratmetern und bietet viele verschiedene Sportarten an wie Golf, Kutschfahrten...
Zünftige Unterhaltung der gemütlichen Art findet man hoch oben auf der hoteleigenen Waldhofalm. Ein Hotelbus bringt die Gäste hinauf und wieder zurück. Fußweg ansteigend etwa 15 Minuten.
Bei einer Buchung ab 7 Tagen wird man vom Flughafen Salzburg oder von der nächsten Bahnstation vom Hotel kostenlos abgeholt und wieder dorthin zurück gebracht! Auch ein kleines hoteleigenes Fahrzeug kann gemietet werden.
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